Spannungs- und Stromanzeige an einem Schweißgerät.
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Schweißprozessparameter

Nicht allein das angewendete Schweißverfahren bestimmt über die Menge freigesetzter Schweißrauche. Auch die gewählten Schweißprozessparameter haben wesentlichen Einfluss auf die Schweißrauchemission.

Die Qualität von Schweißverbindungen sowie die Emissionsrate von Schweißrauchen kann durch eine Vielzahl von Einstellungsparametern am Schweißgerät, wie 

  • Schweißstromstärke,
  • Drahtvorschubgeschwindigkeit, 
  • Schweißspannung etc. 

beeinflusst werden.

    Die Kontrolle 

    • der Lichtbogenlänge,
    • des Werkstoffübergangs und 
    • der eingebrachten Energie 

    ist maßgebend sowohl für die Qualität der Schweißnaht als auch für die emittierte Metalldampf- beziehungsweise Schweißrauchmenge.

    Schematische Übersicht der Lichtbogenarten und Prozessregelvarianten beim MSG-Schweißen.
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    Durch eine Optimierung der Prozessparameter kann eine Minderung der Schweißrauchemission erreicht werden. Auch die Wirksamkeit der Raucherfassung lässt sich durch eine Prozessoptimierung verbessern. Denn: die Prozessparameter entscheiden auch über die Art der Rauchausbreitung und damit über die Wirksamkeit der örtlichen Absaugung. Darüber hinaus haben Brenner- beziehungsweise Schweißposition sowie die Schweißgeschwindigkeit Einfluss auf die Schweißrauchemission und die Schweißraucherfassung. 

    Bei vergleichbarer Abschmelzleistung können sich die Schweißrauchemissionen bei unterschiedlich parametrierten MSG-Prozessen erheblich unterscheiden. Grundsätzlich liegen bei instabil eingestellten und stark spritzenden Schweißprozessen höhere Emissionsraten und ungünstigere Rauchabsaugbedingungen vor als bei optimaler Einstellung der Verfahrensparameter. Folgende verfahrensspezifische Kriterien führen zu einer Verringerung der Emissionsrate: